Die 4 wichtigsten Typen des Jobsharing

Jobsharing verstehen Typen des Jobsharing

Das Konzept des Jobsharing verstehen

Jobsharing ist ein Arbeitskonzept, bei dem sich zwei Teilzeitbeschäftigte eine Vollzeitstelle teilen. Das innovative Arbeitsmodell wird in der DACH-Region immer häufiger eingesetzt, insbesondere in Führungspositionen. Im Hinblick auf Auslastung, immer schnellere Prozesse und Digitalisierung sind viele Positionen für eine Person sehr herausfordernd geworden, um sie alleine zu bewältigen. Jobsharing, oder Topsharing, wie es sonst genannt wird, bietet hierfür eine Lösung.

Potentiale 

Aber das Konzept kann so viel mehr. Im sogenannten Lebensphasenmanagement der MitarbeiterInnen stehen Unternehmen vor immer größeren Herausforderungen. Gen Z will mehr Freizeit, Eltern wollen mehr Zeit für ihre Kinder, ältere Mitarbeiter wollen in Altersteilzeit gehen. Trotzdem haben alle eines gemeinsam: sie möchten einen guten Berufseinstieg schaffen, ihre derzeitigen Positionen beibehalten und nicht aufs Abstellgleis gestellt werden. Jobsharing ist ein Angebot an alle Fachkräfte, sich mit einem „JobTwin“ zusammentun. Gemeinsam profitiert man nicht nur davon Erfahrungen auszutauschen und weiterzugeben. Man teilt sich gleichzeitig die Arbeitsbelastung und den Zeitaufwand.

Jobsharing ist also nicht nur auf zwei Personen mit gleichen Fähigkeiten und Erfahrungen beschränkt. Das Konzept erlaubt mehrere Herangehensweisen, aus denen immer wieder neue Vorteile entstehen können.

Weitere Infos dazu haben wir hier zusammengefasst. 

Zwei JobTwins bei der Arbeit

Typen des Jobsharing 

Jobsharing bietet fast unendliche viele Möglichkeiten der Anwendung und Umsetzung. 

Das Konzept ermöglicht Teilzeitkräften aber auch Vollzeitkräften die Möglichkeit eine Position mit einer anderen Person zu teilen. So kann man Arbeitsbelastung und Stress vermeiden, vor allem aber auch Bürozeiten vollständig abdecken. 

Folgende Modelle sind im Jobsharing unter anderem möglich: 

Aufbau Twinning

Mit dieser Form des Jobsharings können Studenten oder Young Professionals in ein Unternehmen einsteigen und sich frühzeitig an das Unternehmen binden. Während oder kurz nach Abschluss ihres Studiums werden die Absolventinnen und Absolventen in der Partnerschaft mit einer erfahrenen Fachkraft in die Position eingeschult. So können sie zu potenziellen Nachfolgern entwickelt werden und der Onboarding Prozess für die neuen MitarbeiterInnen wird deutlich erleichtert. 

Experten Twinning

Diese Variante ermöglicht es zwei ExperteInnen auf ähnlichem Niveau, als "Twins" in einer Position zu arbeiten. Das bietet große Chancen für Positionen mit einer Vielzahl von Qualifikationsanforderungen, einem großen Tätigkeitsbereich oder speziellen Schlüsselfähigkeiten. Zwei Personen für eine Expertenrolle zu finden mag auf den ersten Blick mehr Aufwand sein, allerdings schulen und coachen sich die PartnerInnen gegenseitig. Sollte eine Person ausfallen, ist immer noch eine Fachkraft in der Position.  

Top Twinning

Beim Top Twinning oder Topsharing teilen sich zwei Personen eine Führungsposition. Sie sind gleichwertig verantwortlich für das Team, das Budget und treffen gemeinsame Entscheidungen. Dies bietet neue Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten für hochqualifizierte Männer und Frauen, die in Teilzeit arbeiten, aber eine Führungsfunktion einnehmen möchten. Grundsätzlich ermöglicht das Teilen der Positionen allen Menschen verantwortungsvolle Positionen mit einem überschaubaren Zeitinvestment einnehmen zu können. 

Dies bietet unter anderem auch mehr Frauen die Chance auch nach Karenz und Kinderpausen wieder in Führungspositionen einzusteigen. Somit wird auch die sogenannte "Motherhood Penalty" eher vermieden. Nicht zu vergessen können auch Männer dem "Teilzeit-Schicksal" entgehen, indem sie ihre gut bezahlten Führungsrollen behalten können - aber ebenfalls im Topsharing mehr Zeit mit Kindern und Familie verbringen. 

Nachfolge Twinning

Beim Nachfolge Twinning teilen sich eine langjährige Fachkraft und eine junge neue Mitarbeiterin/ ein junger neuer Mitarbeiter eine Position. Ziel ist es, dass die NachfolgerInnen innerhalb eines bestimmten Zeitraums nahtlos die Position der ausscheidenden KollegInnen übernehmen können. Die beste Nachfolge- und Generationsplanung wird so ermöglicht. Der Wissenstransfer wird sichergestellt und am Ende verbleiben bestens eingeschulte MitarbeiterInnen in der (kritischen) Position.

Chancen nutzen

Grundsätzlich gilt beim Jobsharing: der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Es sind beinahe alle Kombinationen an Teilzeitvarianten und Vollzeitarbeit möglich. 

Manchmal herausfordernde Themen der HR Abteilung wie zum Beispiel eine gute Einschulung, guter Wissenstransfer und Retention Management werden durch das Konzept sehr erleichtert und abgedeckt. 

Wichtig ist es zu erkennen, welche Potentiale das Modell eröffnet. 

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