Die 5 größten Vorteile des Jobsharing

Die Vorteile von Jobsharing

Jobsharing bedeutet ein Mindset-Change!

Die Stimmen vieler Kritiker sagen: "Jobsharing ist teuer!", "Jobsharing ist zu komplex!", "Das wird in unserer Branche / in meiner Position / mit unseren Prozessen nie funktionieren!". Aber sobald es erfolgreich eingeführt wurde (unterstützt durch das Know-how von Beratern und Coaches), bedeutet es eine Vielzahl von Potenzialen und Vorteilen für große und kleine Unternehmen gleichermaßen:

Vorteil 1:

Die beiden Teilzeitkräfte sind gemeinsame Sparringpartner und fordern und unterstützen sich automatisch gegenseitig. Die Führungskräfte werden durch den kontinuierlichen Austausch der Twins entlastet. Die Jobsharing Partner benötigen weniger Rücksprache bei Entscheidungen und geben sich gegenseitig Input. Sie sind motiviert, fördern und fordern sich gegenseitig und bleiben durch weniger Arbeitsstress gesünder. So können sie effizienter und effektiver arbeiten. 

Vorteil 2:

Jobsharing Twins können sich in Ferienzeiten oder bei Krankheit gegenseitig vertreten. Es ist immer eine zweite Person mit dem gleichen Wissensstand zumindest in Teilzeit vor Ort. So ist sichergestellt, dass immer ein Ansprechpartner zur Verfügung steht und alle Prozesse und Projekte ununterbrochen fortgesetzt werden.

Jobsharing hat viele Vorteile

Vorteil 3:

Jobsharing und vor allem Topsharing bietet den Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, ihre Karriere quasi ohne Unterbrechung zu verfolgen. Das System erleichtert die Darstellung eines klaren "Karrierewegs" und erhöht die Loyalität zum Unternehmen, insbesondere bei Frauen. Dies sorgt für höhere Bindung der Mitarbeitenden ("retention rate") und weniger Fluktuation, was auf Dauer deutlich weniger Kosten verursacht. Zusätzlich dazu können mehr Frauen nach Karenzzeiten in anspruchsvolle Positionen zurückkehren, was die Diversität vor allem in der Führung erhöhen kann. Bezugnehmend auf die SDG 2030 (sustainable development goals der UN) kann so unter anderem Ziel Nr.5 "Geschlechter Gleichheit" weiter gefördert und ausgebaut werden.

Vorteil 4:

Trotz leicht höherer Kosten aufgrund der notwendigen Abstimmungszeiten und zusätzlichen Arbeitsutensilien, können JobTwins zumeist weitere Projekte neben ihrem Kerngeschäft abwickeln. Durch effizientere Entscheidungen und die Zusammenarbeit entstehen häufig neue Ideen, Innovationen und neue Projekte - denn zwei Köpfe sind kreativer als einer. Das Unternehmen profitiert von zusätzlichem Output.

Auch die Lohnnebenkosten sind für zwei Teilzeitkräfte, die sich das Gehalt der Vollzeitstelle teilen, nicht höher. Ganz im Gegenteil, die Mitarbeitenden erhalten netto in Summe sogar mehr als eine Vollzeitkraft (progressives Steuersystem in Österreich).

Vorteil 5:

Wissensabfluss ("Brain Drain") wird verhindert. Wenn eine Person das Unternehmen verlässt, bleibt noch eine Person übrig, die alle Funktionsweisen der Position kennt. Dies erleichtert die Aufnahme eines neuen Zwillings die Position erheblich und das Unternehmen verliert deutlich weniger Wissen und Erfahrungswerte in diesem Bereich. Alle Projekte können ohne größere Unterbrechungen weiterlaufen. Für das Unternehmen entstehen deutlich geringere Kosten, da die Stellen kontinuierlich besetzt sind. 

Vorteile überwiegen 

Jobsharing ist ein vielversprechendes, innovatives Arbeitsmodell, das den Vorstellungen vom Neuen Arbeiten "new work" voll entspricht. Es trägt dem den neuen Werten der heutigen Gesellschaft nach Sinnhaftigkeit, Gestaltungsmöglichkeiten und Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf Rechnung.

Was Jobsharing ist - und was es nicht ist

Einerseits werden Vollzeitstellen, die oftmals monatelang unbesetzt sind, mit zwei Köpfen mit doppelten Erfahrungswerten und Qualifikationen besetzt. Andererseits bietet es Personen, die aus unterschiedlichen Gründen Teilzeit arbeiten wollen oder müssen, die Möglichkeit anspruchsvolle Jobs zu machen. Und somit weder einen "Karriereknick" noch massive Gehaltsverschlechterungen hinnehmen zu müssen.

Jobsharing ist kein Modell zum Beispiel für den Handel, der schon in Teilzeit Strukturen und Schichten funktioniert. Es ist ein Konzept, das auf höher bzw. hochqualifizierte Fachkräfte, ExpertInnen und Führungskräfte abzielt, für deren Positionen es Sinn macht die Verantwortung zu teilen. Das Modell ist besonders gut anwendbar auf Personen, die ihre Arbeitsweise auch selbstständig organisieren und definieren können und wollen. 

Es gibt keine Branchen oder Positionen als solche, die NICHT für Jobsharing geeignet sind. Es erfordert möglicherweise die eine oder andere Umstellung in festgelegten Prozessen und Abläufen. Mit ein wenig Flexibilität und Veränderungswillen sind hier aber keine Grenzen gesetzt. 

Anfangs mag die Einführung von Jobsharing Unsicherheiten mit sich bringen und auch Kosten verursachen. Durch ein Coaching der Twins und Begleitung des Unternehmens bei der Einführung können aber viele Abläufe geklärt und Unsicherheiten aus dem Weg geräumt werden. Hat sich das Konzept einmal etabliert, bedarf es auch deutlich weniger Aufwandes. 

Insgesamt kann man Jobsharing und Topsharing als EINE wichtige Lösung für den Fachkräftemangel, den Gender Pay Gap und die "Teilzeitfalle" ansehen. 

 

Auf unserem Blog findest du weitere Artikel dazu, wie Jobsharing funktioniert und welche Typen von Jobsharing es gibt.

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